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Wenn der Schweiß in Strömen fließt - Hilfe vom Facharzt

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Wenn die Temperaturen steigen, reagiert der Körper mit Schweißbildung, um sich abzukühlen. Dies ist ein natürlicher und sinnvoller Prozess. Manche Menschen jedoch schwitzen ganzjährig übermäßig; es tropft regelrecht von den Achseln und den Händen und es bilden sich riesige Schweißflecken an Blazern und Sakkos, die sich nicht verbergen lassen. Dies hat oft schwerwiegende Folgen für die Betroffenen: Sie fühlen sich verunsichert und gehemmt, denn Schweiß wird in der Regel mit mangelnder Körperhygiene gleichgesetzt.

Die sogenannte Hyperhidrose betrifft 1 bis 2 Prozent der Menschen in Deutschland. „Gegen diese übermäßige Schweißbildung kann man operativ vorgehen, indem man die Schweißdrüsen in der Achselhöhle operativ entfernt“, erklärt Prof. Magnus Noah, der Betroffene seit vielen Jahren von ihrem für sie so peinlichen Leiden befreit.

Unter örtlicher Betäubung wird ein kleiner Schnitt in die Achselhöhle gemacht und eine speziell entwickelte Absaugkanüle in die Zone der Schweißdrüsenansammlung eingeführt. Die Schweißdrüsen werden mit Tumeszenzflüssigkeit aufgeweicht und anschließend entfernt. Dabei wird nur im betroffenen Areal unterhalb der Haut behandelt, um Gewebe und Nerven in der Achselhöhle zu schonen. Der Eingriff dauert nur eine halbe Stunde. Das Resultat: Bei 80 Prozent der behandelten Patienten reduziert sich nach dieser Operation die Schweißbildung deutlich.

Alternativ können die Achseln auch mit Botulinum, dem Wirkstoff, der aus der Faltenbehandlung bekannt ist, temporär „trocken gelegt“ werden. Diese Methode eignet sich auch, wenn Handflächen oder Füße von der Hyperhidrose betroffen sind. Der Wirkstoff wirkt auf die Nerven ein, die für die Schweißbildung verantwortlich sind. Dadurch wird die Schweißbildung effektiv gestoppt. Da Handflächen und Fußsohlen sehr schmerzempfindlich sind, führt Prof. Noah die Injektionen unter Lokalanästhesie durch, um die Behandlung für den Patienten so angenehm wie möglich zu machen. Die Wirkung tritt nach drei bis sechs Tagen ein und hält vier bis sechs Monate vor. Danach ist der Wirkstoff abgebaut und es muss nachbehandelt werden. „Manche Patienten lassen sich speziell in den Sommermonaten gegen ihre übermäßige Schweißbildung mit Botulinum behandeln, um die schönste Jahreszeit entspannt genießen zu können“, erklärt Prof. Noah die Motivation seiner Patienten.